Strahlend weiße Zähne sind ein Sinnbild für Gesundheit, Attraktivität und Erfolg. Sie lassen das Gesicht jünger und vitaler erscheinen. Mit verfärbten Zähnen muss man sich heute nicht mehr abfinden. Mithilfe des Bleachings ist es möglich, verfärbte einzelne Zähne oder ganze Zahnreihen schonend aufzuhellen.
Wie entstehen Zahnverfärbungen?
Unsere Zahnfarbe ist sehr individuell und verändert sich im Laufe des Lebens.
Zum einen wird der Zahnschmelz dünner, etwa durch natürliche Abnutzung, starkes Knirschen oder Säureeinwirkung. So wird das darunter liegende, gelbliche Dentin sichtbar und die Zähne erscheinen dunkler. Zum anderen hinterlassen Nahrungs- und Genussmittel, wie Kaffee, Tee, Rotwein oder Tabak, Farbpigmente an den Zahnoberflächen.
Ein Teil dieser Farbpigmente gelangt mit der Zeit in den Zahnschmelz, wodurch die typischen gelblich-braunen Altersverfärbungen entstehen.
Auch Arzneimittel können unschöne Zahnverfärbungen verursachen. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Antibiotika, die, wenn sie vor Abschluss der Zahnentwicklung eingenommen werden, irreversible Zahnverfärbungen zur Folge haben. Aber auch eine anhaltende überhöhte Fluoridzufuhr und einige Mundspüllösungen kommen als Ursache in Frage.
„Zahnverfärbungen können zudem die Folge von Allgemeinerkrankungen, Mangelernährung oder genetischen Erkrankungen sein. Auch nach einem Zahntrauma, nach Absterben eines Zahnes oder nach einer Wurzelkanalbehandlung kann es zu Verfärbungen der betroffenen Zähne kommen.“
Was passiert beim Bleaching genau?
Das Prinzip des Bleachings beruht darauf, die dunklen Farbpigmente mit speziellen carbamid- oder wasserstoffperoxidhaltigen Substanzen aufzuhellen. Dies funktioniert ähnlich wie beim Blondieren der Haare. Das Bleaching-Gel wird dafür auf die aufzuhellenden Zahnoberflächen aufgetragen. Anschließend setzt es aktiven Sauerstoff frei. Dieser dringt in den Zahnschmelz ein, spaltet dort gefärbte Moleküle auf und wandelt sie in farblose um. Die so veränderte Zahnoberfläche reflektiert mehr einfallendes Licht als zuvor – die Zähne wirken weißer.
„Je nach Verfahren können die Zähne dadurch ganz nach Bedarf und Wunsch um zwei bis acht Farbstufen aufgehellt werden. Welches Verfahren angewendet wird, hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Verfärbung ab.“
Worauf sollte man vor dem Bleaching achten?
Wie vor jeder anderen Behandlung erfolgt auch vor einem Bleaching zunächst eine professionelle Zahnreinigung. Denn erst wenn alle Ablagerungen von den Zahnoberflächen entfernt sind, können wir die Art und den Umfang der Verfärbungen bestimmen und gemeinsam mit Ihnen festlegen, welche Nuance wir durch das Bleaching erreichen wollen. Zudem müssen die Zähne und das Zahnfleisch völlig gesund sein. Bereits ein kleiner unbehandelter Kariesschaden oder eine defekte Füllung können zur Folge haben, dass das Bleaching-Mittel unkontrolliert in den Zahn eindringt und Schäden entstehen.
Worauf sollte man während des Bleachings achten?
Für ein optimales Behandlungsergebnis raten wir nach der Behandlung zu einer Bleaching-Diät. Das bedeutet, dass Sie in den ersten 24 bis 48 Stunden nach einem Office-Bleaching auf die typischen, zu Verfärbungen führenden Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee, Rotwein oder Tabak verzichten sollten. Auch säurehaltige Nahrungsmittel, wie Orangen- oder Johannisbeerensaft, sollten Sie in diesen ersten 48 Stunden meiden, da durch die Fruchtsäuren Mineralien aus dem Zahnschmelz gelöst werden und der Zahn so zusätzlich belastet wird.
Bei einem Home-Bleaching sollten Sie über den gesamten Behandlungszeitraum den Konsum der genannten Produkte weitgehend reduzieren.
Kann Zahnersatz aufgehellt werden?
Nein, Zahnersatz kann mithilfe des Bleachings nicht aufgehellt werden. Vorhandene Füllungen, Veneers, Kronen oder Brücken können daher zu farblichen Disharmonien führen. Wer sich trotzdem für ein Bleaching entscheidet, sollte gegebenenfalls bereit sein, Füllungen bzw. Zahnersatz – farblich entsprechend angepasst – erneuern zu lassen.
Wie lange hält der aufhellende Effekt an?
Der aufhellende Effekt ist je nach Bleaching-Verfahren und individuellem Konsumverhalten unterschiedlich. Bei regelmäßiger professioneller Zahnreinigung kann die Zahnfarbe im Idealfall bis zu mehreren Jahren halten. Unter ungünstigen Voraussetzungen – z. B. durch starkes Rauchen oder regelmäßigen Kaffee- oder Teegenuss – können die Zähne aber auch schon nach einigen Monaten wieder nachdunkeln. In einem solchen Fall kann eine erneute Bleaching-Therapie vorgenommen werden.
Sind Nebenwirkungen zu erwarten?
Für die gesunde Mundhöhle stellt das Bleaching kein Risiko dar, dies belegen verschiedene Studien. Insgesamt muss darauf verwiesen werden, dass das Bleaching Nebenwirkungen an Zähnen in Form von Überempfindlichkeit und geringfügiger Verminderung der Oberflächenhärte der Zahnhartsubstanz auslösen kann. Diese Nebenwirkungen sind meist vorübergehender Natur und können durch eine Politur sowie Fluoridierungsmaßnahmen behoben werden. Zudem können Schleimhautirritationen durch das Bleaching-Gel selbst hervorgerufen werden.
Wem ist dennoch vom Bleaching abzuraten?
Schwangeren oder stillenden Frauen ist generell vom Bleaching abzuraten, genauso Kindern und Jugendlichen. Erst wenn der Zahnschmelz völlig ausgereift ist, mit etwa 20 Jahren, ist eine Bleaching-Behandlung sinnvoll. Grundsätzlich ist bei jüngeren Menschen ein besseres Ergebnis zu erzielen als bei älteren.
Wie verlässlich sind Bleachingmittel aus der Drogerie?
Es empfiehlt sich dringend, unter zahnärztlicher Aufsicht zu bleachen. Von „Do-it-yourself“-Bleachings raten wir grundsätzlich ab. Ungenaue Dosierung und schlecht sitzende Universalschienen können das Weichgewebe reizen und Entzündungen verursachen. Auch sind die Resultate oft nicht optimal, die Bleichwirkung nur gering.
Wird die Bleaching-Therapie von den Krankenkassen übernommen?
Da ein Bleaching in die Gruppe der kosmetischen Zahnbehandlungen fällt, sind die Kosten des Bleachings vom Patienten selbst zu tragen.